Rhön, Juni 2017
25 Extratouren führen durch das Land der offenen Fernen und eröffnen Wanderern immer wieder neue Blickwinkel auf die Rhön: mal Bauernland, mal Kurregion für Europas High Society, mal Wiege des Segelflugs. Bereits seit zehn Jahren gibt es die prämierten Rundwanderwege, die im Frühsommer ein ganz besonderes Erlebnis sind.
Der Hilderser führt auf 12 Kilometern durch das idyllische Ulstertal. Passend zum Thema Wasser startet der Weg an der Kneippanlage am Ortsrand von Hilders. Weiter geht es entlang eines Kreuzwegs mit 14 Stationen bis zu einer Kapelle. Dann steigt man über traditionelle Huteweiden, die die Rhöner Bauern für ihr Vieh nutzten, auf den Buchschirmberg. Weite Ausblicke über die Plateauflächen der Hochrhön entlohnen für den Aufstieg. Ein weiteres Highlight der Tour ist die Ruine der Auersburg aus dem 12. Jahrhundert. Dass die Rhön auch heute noch Bauernland ist, sieht man zum Beispiel auf dem Heimatmarkt in Hilders am 24. Juni: Man kann nachhaltig produzierte regionale Qualitätsprodukte probieren und auch kaufen.
Die Mühlentour begleitet das Flüsschen „Kalte Lüder“ durch sein liebliches Wiesental an den östlichen Ausläufern des Vogelsbergs. Die Aussichtspunkte der Tour eröffnen nicht nur den Blick auf die Höhen der Rhön, sondern auch auf den Vogelsberg. Vorbei geht’s an drei Mühlen: der Sieberz-, Zwick- und Hessenmühle und einigen Einkehrmöglichkeiten. Denn Stärkung braucht man für den knapp 18 Kilometer langen, abwechslungsreichen Weg.
Auf königlichen Spuren
Ein weiteres Kapitel der vielfältigen Rhöner Tradition schlagen die Tour de Natur bei Bad Salzschlirf und der Königsweg bei Bad Brückenau auf. Beide nehmen ihren Anfang in traditionellen Kurorten. Die Tour de Natur führt vom Kurpark im beschaulichen Bad Salzschlirf durch eine mit Hecken und Gehölzen gegliederte Kulturlandschaft. Auf dem Weiersberg thront weithin sichtbar das Himmelsobservatorium. Nach Osten blickt man auf die Hohe Rhön. Auf dem Königsweg wandelt man vom Staatsbad Brückenau aus auf den Spuren König Ludwigs I. und anderer historischer Gäste des europäischen Hochadels. Übrigens: Das Deutsche Fahrradmuseum in Bad Brückenau mit einer umfassenden Sammlung historischer Fahrräder ist durchaus einen Abstecher wert.
Auf und ab am Berg der Flieger
Zugegeben: Mit 20 Kilometern und 700 Metern Aufstieg hat es die Tour Guckaisee wirklich in sich. Aber dafür birgt sie auch zahlreiche Höhepunkte – sowohl was die Höhenmeter als auch was die Erlebnisse angeht. Hier erwandert man nicht nur den Berg der Flieger, die Wasserkuppe. Auch der Pferdskopf mit seinem Gipfelerlebnis liegt auf der Route, das Fliegerdenkmal genauso wie der malerische Guckaisee, die Fuldaquelle und ein nationales Geotop, die Basaltblockhalden am Schafstein. Das Deutsche Segelflugmuseum mit Modellflug, das Rhön-Info-Zentrum und das UNESCO-Informationszentrum ergänzen die Tour.
Stimmen Sie ab!
Noch bis zum 30. Juni 2017 können Sie den Point-Alpha-Weg zu Deutschlands schönstem Wanderweg, den das Wandermagazin kürt, wählen. Und das hat er verdient: Führt er doch zu einem der beeindruckendsten Zeugnisse deutscher Geschichte, der Gedenkstätte Point Alpha an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Er begleitet das Grüne Band, das auf dem ehemaligen Todesstreifen entstanden ist und führt vor dem beeindruckenden Panorama des Hessischen Kegelspiels durch ständig wechselnde Landschaften. Also: Wandern und Abstimmen!
3.424 Anschläge