Rhön/Berlin, März 2015
Feuer, Erde, Wasser, Luft - daraus ist die Welt gemacht, dachten die Menschen in der Antike. Wer in die Rhön kommt, erlebt die Elemente neu.
Feuer – ein Dauerbrenner
Das Rhöner Mittelgebirge ist überwiegend vulkanischen Ursprungs, aus Feuer geboren. Bei einer Radtour durch das Hessische Kegelspiel, zum Beispiel auf dem Kegelspielradweg, sieht man diesen Ursprung besonders gut. Weithin sichtbar sind die kegelförmigen Vulkanberge, die die Landschaft prägen. An vielen Orten kann man außerdem Basaltmeere und –säulen entdecken, wie beispielsweise die Basaltsäulen am Gangolfsberg bei Oberelsbach. Hier führt ein Naturlehrpfad zu den markanten Zeugen des Vulkanismus. Dem Element Feuer zollen auch Lichterfeste ihren Tribut. So steht zum Jahresabschluss in Ostheim die „Kirchenburg in Flammen“. Dann erleuchten etwa 300 Fackeln Deutschlands größte Kirchenburg.
Der Erde verbunden
In einer traditionell bäuerlichen Region wie der Rhön hat die Erde eine besondere Bedeutung. Dass aus der Rhöner Erde Gutes kommt, schmeckt man in den Gastronomiebetrieben der Region, von denen viele weitestgehend regionale Produkte verwenden. Wie sich die Erde anfühlt, merkt man auf dem Barfuß-Erlebnispfad in Hofbieber. Er führt etwa einen Kilometer über Kies, lehmige Erde oder körnigen Sand.
Wo der Sand herkommt und wie Sandmacher lebten, das erfährt man unter der Erde, nämlich in der Märchenhöhle in Walldorf. Kinder freuen sich bei dem Spaziergang unter Tage außerdem an den liebevollen Darstellungen aus bekannten Märchen. Unter die Erde geht’s auch im Erlebnisbergwerk Merkers. Zu bestaunen gibt’s eine Kristallhöhle mit Salzkristallen oder den Goldraum, in dem Ende des Zweiten Weltkriegs Gold, Devisen und wertvolle Kunstschätze lagerten.
Mit allen Wassern gewaschen
Fulda, Saale, Werra, Brend und Ulster – durch die Rhön führen viele Wasserläufe. Allein an der Wasserkuppe entspringen etwa 30 Bäche und Flüsse. Einer davon ist die Fulda, deren Quelle man in der Nähe des Gipfels sehen kann. Entlang der Rhöner Wasserläufe führen zahlreiche attraktive Radwege, wie der Fulda-, Werratal- oder Feldatalradweg. Langsam ziehen beim Wasserwandern mit dem Kanu die idyllischen Flusslandschaften mit Auen, Feldern, Weinbergen und Burgen vorbei. Die wohltuende Wirkung von Wasser spürt man besonders in den Rhöner Kurorten und Thermen.
In die Luft gehen
Die Wasserkuppe ist der Berg der Flieger, denn sie spielte eine herausragende Rolle in der Geschichte des Segelflugs. Davon zeugt heute nicht nur das Fliegerdenkmal unterhalb des Gipfelplateaus. Auch das Deutsche Segelflugmuseum auf der Wasserkuppe widmet sich dem Fliegen. Wer lieber selbst abhebt, der kann von der Wasserkuppe aus mit seinem Gleitschirm starten. Die Flugschule Papillon Paragliding bietet Grund- und Aufbaukurse für Gleitschirmflieger.
Gemächlicher geht’s beim Ballonfahren zu, zum Beispiel vom Ballonstartplatz auf dem Kreuzberg bei Oberwildflecken aus. Von oben erlebt man das Land der offenen Fernen mit seinen Flusstälern, Bergwiesen und Vulkankegeln auf beeindruckende Art – und bekommt einen neuen Blick auf die vier Elemente in der Rhön.
3.187 Anschläge