Rhön, März 2014
Hutzelkräppel, Krempelsopp oder Ploatz - die traditionellen Rhöner Spezialitäten klingen abenteuerlich und schmecken vorzüglich. In Rhöner Kochtöpfen mischen sich die Küchen Bayerns, Hessens und Frankens. Dazu schmeckt Wein aus Frankens ältestem Weinbaugebiet oder ein zünftiges Bier aus einer der zahlreichen, kleinen Brauereien.
Qualität trifft Regionalität
Es gibt kaum ein Gasthaus, das nicht wenigstens ein Rhönschafgericht und Rhöner Bachforelle anbietet. Die vielfältigen Spezialitäten - traditionell oder als moderne Neukreation - kommen aus regionalen Zutaten frisch auf den Tisch. Die Zutaten stammen in erster Linie von heimischen Höfen, Feldern und Wiesen. Gastgeber, Erzeuger, Hersteller und Landwirte schließen sich zu Initiativen wie Aus der Rhön für die Rhön, dem Rhöner Charme oder der Dachmarke Rhön zusammen. Damit verpflichten sie sich selbst zu Qualitätsstandards und weitestgehend regionalem Einkauf.
Hofläden, Bauernmärkte und Spezialitäten-Läden
Zu einem ländlichen Einkaufsbummel laden die Direktvermarkter ein. Schäfereien bieten Spezialitäten rund ums Schaf an, Honig kann man beim Imker probieren und kaufen, Brot bekommt man auf dem Bio-Bauernhof. Im "Rhöndorf", dem Erlebniskaufhaus in Tann-Wendershausen, gibt es über 2.000 typische Rhöner Produkte von Produzenten aus dem UNESCO Biosphärenreservat. Die Vielfalt der Wurst- und Schinkenspezialitäten präsentiert auch der Ostheimer Wurstmarkt, der 2014 im Oktober stattfindet. Hier kann man sich von der Qualität der Metzgerskunst im Land der offenen Fernen überzeugen.
Wo Bionade und Frankenwein fließen
Auch bei den Getränken steht die Regionalität im Vordergrund. So entsteht das süffige Bier in regional verwurzelten Familienbetrieben. Außerdem hat fast jedes fränkische Dorf ein Brauhaus, in dem dank alter Braurechte eigene Biere hergestellt werden. Auch die Brauereien, die sich der Dachmarke verpflichten, nehmen an Qualitätskontrollen teil und verwenden Rohstoffe aus der Region.
Weintrinker halten sich an die Frankenweine aus Frankens Saalestück rund um Hammelburg, Frankens ältestem Weinbaugebiet. An den Hängen des Fränkischen Saaletals entstehen, vom Spätburgunder bis zum Sylvaner, alle Facetten des Frankenweins.
Die Rhön bietet außerdem hochprozentige Spezialitäten, wie Liköre, Korn oder Obstler. In Schaubrennereien, beispielsweise der Brennerei Dickas in Bischofsheim, schaut man dem Brennmeister über die Schulter. Auf dem spätsommerlichen Heidelbeerfest in Giesel kann man Heidelbeerschnaps kosten.
Leckere Fruchtsäfte, oft in Bioqualität, stammen von den heimischen Streuobstwiesen. Und von Ostheim aus trat die Trend-Limonade Bionade ihren deutschlandweiten Siegeszug an.
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