Point Alpha

Rhön, April 2013

Point Alpha Stiftung begeht deutsch-amerikanisches Jahr

Der Lernort der Geschichte an der ehemals deutsch-deutschen Grenze in der Rhön würdigt anlässlich des 65. Jahrestags der Berliner Luftbrücke die deutsch-amerikanische Beziehung.

Am Rhöner Observationspunkt Point Alpha, einem der heißesten Orte des Kalten Kriegs an der ehemaligen innerdeutschen Grenze, sind die Schrecken des einst geteilten Europas sichtbar und werden dadurch begreifbar. Der Komplex der Gedenkstätte in der Rhön mit Grenzmuseum, Haus auf der Grenze, dem US-Beobachtungsstützpunkt und der Grenzrekonstruktion ist ein authentischer Ort der Zeitgeschichte. Schwerpunkte der Ausstellung sind die innerdeutsche Teilung und der Kalte Krieg. "Diese Jahr richtet sich unser Schwerpunkt auf die deutsch-amerikanischen Beziehungen", erklärt Dr. Henning Pietzsch, stellvertretender Direktor und Pressesprecher der Point Alpha Stiftung, "wir erinnern an die Berliner Luftbrücke aber auch an Aspekte der US-Besatzung und ihre Auswirkung auf die Bundesrepublik".

Die Point Alpha Stiftung zeigt am 28. Juni ab 16.00 Uhr im Haus auf der Grenze die Filmdokumentation des ehemaligen Stern-Reporters Dieter Bub "Kaugummi und Schokolade. Die Erinnerungen des Berliner Candy-Bombers". In der anschließenden Podiumsdiskussion stellt sich der ehemalige Pilot der US-amerikanischen Luftwaffe Gail S. Halvorsen, gemeinsam mit der Zeitzeugin Mercedes Wild den Fragen des Publikums. Der Eintritt ist frei.

Auch sozio-kulturelle Themen spielen eine Rolle am Point Alpha. Die Welle des Rock 'n' Roll schwappte in der Nachkriegszeit auch über den US-amerikanischen Radiosender AFN in die Bundesrepublik. Seit 70 Jahren sendet er jetzt über den Äther. "Der Sender hatte einen großen Einfluss auf die Jugendkultur in Westdeutschland", resümiert Dr. Henning Pietzsch. Auf der Versammlung "70 Jahre AFN in Deutschland" am 13. Juni 2013 ab 18 Uhr im US-Camp Point Alpha werden ehemalige Redakteure des Senders als Zeitzeugen anwesend sein. Die innerdeutschen Themen kommen dennoch nicht zu kurz. Die Veranstaltung "Jazz unter Honecker und Ulbricht" beleuchtet ein interessantes Kapitel der Kulturgeschichte der ehemaligen DDR. Alle Veranstaltungen der Gedenkstätte in der Rhön findet man hier.

Am 12. Mai, dem Museumstag, kann man die Gedenkstätte auf zweistündigen Führungen kennenlernen. In den Seminaren der Point Alpha Akademie kann man sich intensiver mit den kommunistischen Diktaturen und dem Kalten Krieg auseinander setzen. Mehr dazu erfährt man hier.

Point Alpha ist auch ohne Veranstaltungen eine lohnenswertes Ziel. Der 1,5 Kilometer lange Weg der Hoffnung mit 14 monumentalen Skulpturen entlang des ehemaligen Todesstreifen in der Rhön erinnert an die lange Vorgeschichte des gewaltlosen Umbruchs von 1989. Nicht zuletzt führt auch eine Wanderung auf der Extratour Point Alpha durch die Rhöner Mittelgebirgslandschaft zu dem historischen Ort.

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