Schöne Aussichten auf Rhöner Extratouren

Rhön, Juni/Juli 2017

Weitschweifende Blicke über großzügige Panoramen – das ist charakteristisch für die Rhön, das Land der offenen Fernen. 25 prämierte Extratouren eröffnen seit zehn Jahren immer wieder neue, grandiose Fernsichten. Diese fünf Rundwanderwege in der Rhön sind besonders aussichtsreich.

Naturkundliche Führung im Roten MoorDurch ein buntes Landschaftsmosaik aus großzügigen Bergwiesen und Kalkmagerrasen mit alten Hutebuchen führt die Extratour Vorderrhönweg. Von Hümpfershausen geht es über den Gotteskopf, dessen Name darauf schließen lässt, dass er in vorgeschichtlicher Zeit als Sitz germanischer Götter galt. Weiter verläuft der Weg über den Hahnberg durch die wenig bekannte Kulturlandschaft im Nordosten der Rhön. Auf schmalen Pfaden wandert man durch Kalkmagerrasen. Dieses arten- und blütenreiche Grasland ist ein Ergebnis der jahrhundertelangen Beweidung durch Schafe und Ziegen.

Bergwiesen und Wälder in den Schwarzen Bergen entdecken

Aussichtsreich und mit vielen Naturerlebnissen verbunden sind die Wanderwege im Naturschutzgebiet Schwarze Berge. Gleich zwei Extratouren erschließen Wanderern diese Landschaft mit ihrem Wechsel aus Wald und Bergwiesen. Die Hüttentour verbindet das Infozentrum „Haus der Schwarzen Berge“ im Rhöndorf Oberbach mit den Berghütten „Würzburger Haus“ und „Berghaus Rhön“. Hier am Farnsberg liegt auch der Basaltsee „Tintenfass“. Der schwarz wirkende See lässt nicht erahnen, dass an seiner Stelle einst eine Basaltkuppe stand, die dem Abbau des Gesteins zum Opfer fiel.

Grandiose Aussichten bietet auch die Extratour Kuppenweg, die bei der Ortschaft Platz beginnt und durch idyllische Bergwiesen führt. Wer wissen mag, was hier so alles wächst, erfährt das auf geführten Kräuterwanderungen, beispielsweise am 20. Juli 2017 auf einer Frauenkräuter- und Wildkräuterwanderungexterner Link.

Auf Entdeckertour in Rhöner Hochmooren

Die Moore in der Rhön liegen im Herzen des UNESCO Biosphärenreservats. Sie stehen damit unter einem besonderen Schutz. Wer genau hinsieht, kann in diesem besonderen Lebensraum außergewöhnliche Tiere und Pflanzen beobachten, wie beispielsweise den fleischfressenden Sonnentau. Begehbar sind das Rote und das Schwarze Moor, die man auf Holzbohlenwegen entdecken kann und die Teil von zwei ganz besonderen Extratouren sind.

So führt die Museumstour vom Fränkischen Freilandmuseum in Fladungen zum Schwarzen Moor. Schon das Freilandmuseum ist ein Erlebnis. Hier kann man beispielsweise mit einer historischen Dampflok fahren. Weiterhin entführt es in die bäuerliche Rhön der letzten Jahrhunderte. Es war die Lebensweise der Bauern, die die Kulturlandschaft mit ihren Streuobstwiesen rund um Fladungen geprägt hat, die man auf dieser Wanderung quert. Unterwegs trifft man außerdem auf die Reste der ehemaligen innerdeutschen Grenze.  Mehrere Infotafeln auf dem Weg zum Schwarzen Moor berichten über die Grenze und das Leben der Bevölkerung östlich und westlich davon. Vom Aussichtsturm im Moor schweift der Blick weit über diesen ungewöhnlichen Lebensraum.

Der über 900 Meter hohe Heidelstein ist einer der  Höhepunkte der Extratour Rotes Moor. Von hier überblickt man das Plateau des Naturschutzgebiets „Lange Rhön“ und die Berge der „Hohen Rhön“. Los geht’s allerdings erst mal am Roten Moor, das man gleich zu Beginn durchwandert. Beeindruckend sind der Moorteich und der Ausblick vom Aussichtsturm. Der Weg führt dann durch die Kaskadenschlucht mit ihrem Bergbach und über das Hochplateau zwischen Wasserkuppe und Rotem Moor. Zum Abschluss der Tour schaut man am Aussichtspunkt „Schwabenhimmel“ zum Kreuzberg, dem heiligen Berg der Franken, zur Wasserkuppe, dem Berg der Flieger, und ins Fuldatal.

Wer nun Lust auf mehr vom Land der offenen Fernen hat, der findet hier zwanzig weitere Extratouren durch die Rhön. 

 

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