Rhön, Mai 2016

Über 43 Orchideenarten wachsen in dem besonderen Lebensraum, den die Rhön ihnen bietet. Damit gehört das Land der offenen Fernen zu den orchideenreichsten Mittelgebirgen in Deutschland.

Die seltenen Pflanzen mit den exotisch anmutenden Blüten haben je nach Art unterschiedliche Ansprüche an die Umgebung, in der sie gedeihen. So bevorzugt zum Beispiel das Fuchs-Knabenkraut Feuchtgebiete, andere Knabenkrautarten wachsen lieber auf Kalkmagerrasen, der Frauenschuh wiederum in lichten Wäldern.

Die Rhön mit dem UNESCO Biosphärenreservat bietet diesen Schätzen der heimischen Flora genau die Vielfalt an Lebensräumen, die sie benötigen: Bergwiesen, Weiden, Fluss- und Bachtäler, Hochmoore und urwüchsige Wälder. Die Kombination von Kulturlandschaft mit traditionellen Bewirtschaftungsformen, wie beispielsweise die Beweidung durch die Rhönschafe, sorgt für die richtige Bodenbeschaffenheit.

Wunderwerke schätzen und schützen

Und so kann man, wenn man die Augen offenhält, auf Wanderungen Brandknabenkraut, Mannsknabenkraut oder auch den Frauenschuh entdecken. Der Flyer „Orchideen in der Rhön“ hilft dabei. Er liegt in den Infozentren des UNESCO Biosphärenreservats aus. Die Chancen, fündig zu werden, stehen gut am Fuß des Kreuzbergs oder auf der hohen Geba, zum Beispiel auf den Premiumwegen der Extratouren Kreuzbergtour und Gebaweg. Aber Vorsicht: Orchideen sind streng geschützt. Sie dürfen sie weder pflücken noch ausgraben. Orchideendiebe, die die seltenen Schätze für zu Hause ausgraben, richten einen großen Schaden an. Darüber hinaus ist ihr Verhalten strafbar.

Die Welt der Orchideen erkunden kann man auch auf einer geführten Wanderung. „Von Ackerrittern, Ragwurzen und Eberwurzel“ heißt die Tour, die das Infozentrum Haus der Langen Rhön am 26. Juni 2016 anbietet. Sie startet am Friedhof Weisbach in Oberelsbach und verläuft durch das Naturschutzgebiet Weinberg. Weitere Orchideenwanderungen finden Sie im Veranstaltungskalender des Biosphärenreservats Rhön.

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