Rhön, März 2014
Die Deutsche Zentrale für Tourismus hat 2014 zum Themenjahr UNESCO-Welterbe gekürt. Es steht unter dem Motto "Nachhaltiger Kultur- und Naturtourismus". Grund genug, über das UNESCO Biosphärenreservat Rhön zu berichten.
Denn die Mittelgebirgslandschaft des UNESCO Biosphärenreservat Rhön ist in vielerlei Hinsicht ein einmaliges Erbe. eite, offene Hochebenen mit Bergwiesen und Hochmooren kennzeichnen das Land der offenen Fernen genauso wie ungestörte, urwüchsige Waldbereiche. Auf den Begwiesen der weiten Hochebenen blühen Orchideen und Trollblumen. Die Hochmoore Rotes und Schwarzes Moor locken mit einer besonderen Vegetation aus Wollgras, Sonnentau und Moosbeeren. An den Gebirgsbächen leuchten die Blüten des Mädesüß und Sumpfstorchschnabels. Auch viele Tierarten fanden in der Rhön ein Rückzugsgebiet. So hielt sich hier eine eigene Wildkatzenpopulation.
Mensch unt Natur im Wechselspiel
Dass das so ist, liegt an dem Zusammenspiel von Mensch und Natur. Die offenen Fernen entstanden durch die Jahrhunderte währende Abholzung des Buchenwaldes zur Holznutzung. Gleichzeitig hielten weidende Rhönschafe die Landschaft offen. Durch die Randlage er Rhön während der deutschen Teilung blieb die Landschaft zudem weitgehend unberührt. Grenzer hielten die Landschaft am Todesstreifen offen, um bessere Sicht zu haben. Dieser einstige Todesstreifen wurde dadurch zum Biotop für eine Vielzahl seltener Pflanzen- und Tierarten. Genau dieses Zusammenspiel von Mensch und Natur erhält das UNESCO Biosphärenreservat. Denn anders als in Naturschutzgebieten erlaubt das UNESCO Biosphärenreservat in ausgewiesenen Gebieten nachhaltiges Wirtschaften.
Nachhaltigkeit miterleben
Für Rhönbesucher bedeutet das, dass sie sich in der intakten Natur des UNESCO Biosphärenreservats erholen können. Beim Wandern oder Radfahren können sie Rhönschafe weiden sehen. Und sie können das Zusammenspiel von Mensch und Natur hautnah erleben. Auf dem Wachtelhof Fischer in Bermbach kann man eine Wachtelzucht kennenlernen. Bei einer Rhönschäferin zu Gast ist man auf dem Spiegelshof in Ehrenberg. Im Hofladen des Rhönschäfers Weckbach, ebenfalls in Ehrenberg, bekommt man alles vom Rhönschaf. Info-Zentren des UNESCO Biosphärenreservats veranschaulichen die Geschichte der besonderen Rhöner Kulturlandschaft. Das Groenhoff-Haus auf der Waserkuppe, das Haus am Roten Moor, die Infostelle Probstei Zella, das Haus der Langen Rhön in Oberelsbach sowie das Haus der Schwarzen Berge in Wildflecken-Oberbach bieten außerdem umweltpädagogische Veranstaltungen und geführte Touren durch das UNESCO Biosphärenreservat.
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