„Lolita“ holt Titel in die bayerische Rhön
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Matthias Weller ist einer der Hauptorganisatoren des 1. Rhöner Schinken- und Destillationsmarkt in Rasdorf. Hier überreicht er im Biosphärenzentrum Rhön Haus der Schwarzen Berge die Auszeichnung an Franziska Bischof aus Wartmannsroth, die von der Fachjury und dem Publikum zur Brenner-Königin gewählt wurde. Der nächste Markt wird 2021 veranstaltet.

Oberbach/Rasdorf, den 19. Dezember 2019


Ende September fand erstmals der Rhöner Schinken- und Destillationsmarkt in der Point-Alpha-Gemeinde Rasdorf statt. Die rund 5000 Besucher wählten dort nicht nur die besten Schinken, sondern auch die besten Edelbrände der Rhön. Franziska Bischof aus Wartmannroth wurde zur Brenner-Königin gekürt.

Die Rhöner wissen, was schmeckt und, wie man das Schmackhafte herstellt. Das beweisen jedes Jahr aufs Neue die zahlreichen kleinen und großen Genussmärkte, die in der Region veranstaltet werden. So finden etwa alle zwei Jahre der Rhöner Wurstmarkt in Ostheim und der Brot- und Biermarkt in Poppenhausen/Wasserkuppe statt. Auch die Brennertage in Wartmannsroth und der Apfelmarkt in Hausen/Rhön haben sich zu beliebten Veranstaltungen entwickelt, bei denen der Genuss regional erzeugter Lebensmittel und Delikatessen im Mittelpunkt steht.

In diesem Jahr haben die Rasdorfer in Kooperation mit dem UNESCO-Biosphärenreservat Rhön erstmals einen Rhöner Schinken- und Destillationsmarkt veranstaltet - und das mit großem Erfolg. Mehr als 5000 Besucher flanierten am 29. September über den Dorfanger der hessischen 1600-Seelen-Gemeinde. Sie genossen dort aber nicht nur die an den rund 40 Ständen angebotenen Produkte, sondern wählten auch die besten Rhöner Schinken und die besten Rhöner Edelbrände. Zur Wahl standen Erzeugnisse von zwölf Metzgereien und neun Brennereien aus der gesamten Rhön, die sich über Teile Thüringens, Hessens und Bayerns erstreckt. „Jeder Besucher bekam einen Zettel und konnte seine Favoriten bestimmen“, erklärt Matthias Weller, einer der Hauptorganisatoren des Marktes. Welche Produkte von den Besuchern bewertet werden konnten, hat zuvor in beiden Kategorien eine Fachjury ermittelt, die jeweils aus fünf namhaften Experten bestand.

Von den 18 Edelbränden der neun Brennereien wurden sieben mit Gold, sechs mit Silber und einer mit Bronze ausgezeichnet. Aus diesen 14 Nominierten wählten die Marktbesucher ihre Favoriten und bestimmten so, wer Brenner-König und Brenner-Königin wird. Die Titel gingen an das Team der Schlitzer Korn- und Edelbrennerei und an Franziska Bischof – Die Brennerin aus Wartmannsroth. Sie überzeugte mit ihrer „Lolita“, einem Sauerkirschen-Brand, und darf sich von nun an Brenner-Königin nennen. Die mit der Auszeichnung verbundene Trophäe erhielt sie kurz vor Weihnachten im Biosphärenzentrum Rhön in Oberbach von Marktorganisator Matthias Weller überreicht. Zu den ersten Gratulanten zählte Nadja Schneider, Produktmanagerin der Rhön GmbH: „Ich freue mich, dass mit Franziska Bischof – Die Brennerin einer unserer Partnerbetriebe den Titel gewonnen hat“, sagt sie.

„Wir haben in jeder Kategorie zwei Preisträger gekürt, denn die beiden Erstplatzierten lagen sowohl beim Schinken als auch bei den Edelbränden stimmenmäßig gleich auf“, erklärt Matthias Weller. Bei den Metzgern setzten sich Lothar Kümpel aus Hilders und Christoph Budenz aus Rasdorf mit ihren Rinderschinken durch. Somit sind sie die aktuellen Schinken-Könige der Rhön. Auch bei dieser Wahl hat erst die Fachjury die besten Schinken prämiert und für den Publikumsentscheid nominiert. Von den insgesamt 22 bewerteten Schinken zeichneten die Experten zehn mit der Goldmedaille sowie jeweils vier mit der silbernen und mit der bronzenen aus. Somit standen 18 Schinken zur Publikumswahl. „Darunter waren auch neue Schinken-Kreationen, zum Beispiel ein langgereifter Wasserbüffelschinken oder ein Gin-Schinken“, ergänzt Matthias Weller.

Dass der 1. Rhöner Schinken und Destillationsmarkt ein solcher Erfolg wird, damit haben er und seine rund 120 Helfer nicht gerechnet. Im Mittelpunkt stand der Regionalgedanke, die guten, hochwertigen Produkte der Rhön zu präsentieren – ohne Kompromisse. „Es gab keine Cola und  keine Sprite, sondern Getränke aus der Rhön“, betont Weller. Dank der breit angelegten Werbung auch über den Hessischen Rundfunk, die bis ins Rhein-Main-Gebiet strahlte, konnten viele Besucher angelockt werden. Und die wurden nicht enttäuscht. „Sie haben uns leer gekauft“, bestätigt Franziska Bischof, die mit ihren Edelbränden vor Ort war. Und sie fügt hinzu: „Es war super gut organisiert.“ Weller freut es, dies zu hören. „Die regionale Zusammenarbeit ist uns sehr gut gelungen“, stellt er rückblickend fest. Jedoch würde er sich wünschen, dass sich am 2. Rhöner Schinken und Destillationsmarkt im Jahr 2021 noch mehr Produzenten aus den nichthessischen Teilen der Rhön beteiligen.


Diese Schinkenproduzenten waren dabei:

  • Hofmetzgerei Kümpel Hilders
  • Zintlhof Eiterfeld
  • Landhof Kömpel Großenlüder
  • Landmetzgerei Budenz Rasdorf
  • Landmetzgerei Zobel Tann
  • Paradieshof-Metzgerei Walter Müller Tann
  • Schäferei Elmar Spies Eiterfeld
  • Spiegelshof Julia Djabalameli
  • Landmetzgerei Kleinhenz Oberleichtersbach
  • Metzgerei Anton Koob Bad Neustadt
  • Fleischerei Wenzel Urnshausen
  • Metzgerei Grosch Geisa


Diese Brennereien waren vor Ort:

  • Schlitzer Destillerie Schlitz
  • Landbrennerei Kleinhenz Wartmannsroth
  • Edelbrennerei Bischof Franziska Bischof Wartmannsroth
  • Bolds Schnapsideen Wartmannsroth
  • Brennerei Erich Bürger Oberthulba
  • Brennerei-Gasthaus Dickas Bischofsheim i.d. Rhön
  • Brennerei Stapf Urspringen
  • Brennerei Karlheinz Zeis Trappstadt
  • Edelbrennerei Hohmann Nordheim v.d. Rhön