Freizeitverkehre in der Rhön sollen verknüpft werden
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Der Bäderlandbus verkehrt in der bayerischen Rhön und verbindet die Kurorte Bad Brückenau im Landkreis Bad Kissingen und Bad Königshofen im Landkreis Rhön-Grabfeld. Was hier im Kleinen bereits sehr gut funktioniert, soll schon bald auf alle Rhönlandkreise ausgeweitet werden. So ist denkbar, dass diese Busse der Bäderlandlinie bis Bad Salzungen im Wartburgkreis fahren. Doch zunächst muss ein Konzept erarbeitet werden. (Foto: Landkreis Bad Kissingen)

 

Wiesbaden/Oberbach, den 11. Juli 2019

Mit dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) von Bad Salzungen nach Bad Kissingen oder von Fulda nach Meiningen reisen. Einfach quer durch die Rhön. Von Nord nach Süd oder von Ost nach West oder ganz anders. Über Ländergrenzen hinweg. Mit nur einem Ticket. Ohne großartige Wartezeiten. Das wäre schön. Das würde auch viele Touristen in die Region holen und die Natur schonen. Davon sind nicht nur Thorn Plöger, der Geschäftsführer der Rhön GmbH, und sein Team überzeugt. Auch das Land Hessen ist es – und stellt der Rhön GmbH für ein länderübergreifendes Mobilitätskonzept Fördermittel in Höhe von 22 500 Euro zur Verfügung. Das teilte der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wasir diese Woche mit.

 

„Wir freuen uns, dass wir das Vorhaben nun weiter voranbringen können“, sagt Plöger. Zu Jahresbeginn habe es erste Gespräche mit den Betreibern des ÖPNV und den Wirtschaftsförderern aus allen fünf Rhönlandkreisen gegeben. Dabei sei ein letter of interest verfasst worden, in dem alle Beteiligten ihre Absicht bekundeten, die Rhön noch besser zu erschließen. Heißt: Die bestehenden Netze werden erfasst und miteinander verknüpft. Dabei sollen auch die Verbindungen aufeinander abgestimmt und an die Bedürfnisse der Touristen und der Bewohner der Rhön angepasst werden. „Damit wollen wir einen Lückenschluss zwischen den Landkreisen erreichen“, betont Plöger. Mit den Fördermitteln aus Hessen kann nun an diesem Projekt weitergearbeitet werden. „Wir haben eine finanzielle Handlungsgrundlage.“

 

Nun werde die Rhön GmbH ein Beratungsunternehmen beauftragen, welches in einem Workshop mit allen Beteiligten ein konkretes Mobilitätskonzept erarbeitet. Doch nicht nur ein durchgängiges Netz ist das Ziel dieser Planungen, auch eine einheitliche Vermarktung. „Das soll über die Rhön Card, eine Destination Card, geschehen“, verrät Plöger. Touristen könnten mit einer solchen nicht nur den ÖPNV kostengünstig nutzen, sondern auch touristische Angebote. Doch das ist noch Zukunftsmusik.

 

Info:

Die Rhön GmbH – Gesellschaft für Tourismus und Markenmanagement besteht seit 15. Dezember 2016. Ihre Aufgabe ist es, den Tourismus in der Urlaubsregion Rhön zu fördern und die dort hergestellten Produkte zu vermarkten. Die Destination Rhön erstreckt sich über die Landkreise Rhön-Grabfeld, Bad Kissingen und Fulda sowie über Teile der Landkreise Schmalkalden-Meiningen und Wartburgkreis. Die Landkreise sind die Gesellschafter des Unternehmens. Die fünf Landräte bilden die Gesellschafterversammlung. Zudem bringen sich die Wirtschafts- beziehungsweise Kreisförderer der Landkreise in der untergeordneten Steuerungsgruppe ein. Den Vorsitz der Gesellschafterversammlung hat seit dem Jahr 2019 der Landrat des Wartburgkreises, Reinhard Krebs.

 

Sitz der Rhön GmbH ist im Biosphärenzentrum Rhön Haus der Schwarzen Berge in Oberbach, einem Ortsteil des Marktes Wildflecken im Landkreis Bad Kissingen. Dort betreibt das Unternehmen neben der Tourist-Information auch das RhönCafé und den RhönLaden. Weitere Tourist-Informationen der Rhön GmbH befinden sich im Bruder-Franz-Haus auf dem Kreuzberg, im Kompetenzzentrum Wasserkuppe sowie im Kompetenzzentrum Bad Neustadt. Das Thüringer Kompetenzzentrum befindet sich in Geisa (Wartburgkreis). Mitarbeiter der Rhön GmbH sind auch in der Tourist-Information in Bad Kissingen tätig.