Studenten lernen in der Rhön
Lego
Normalerweise spielen Kinder mit Lego. Doch inzwischen finden die bunten Bausteine auch in der Erwachsenenwelt Verwendung, beispielsweise um Geschichten zu veranschaulichen. Der Spaßfaktor dabei ist enorm, wie unser Foto zeigt. Studenten der Internationalen Hochschule IUBH Erfurt stellen im Biosphärenzentrum Rhön Haus der Schwarzen Berge ihre Ideen Thorn Plöger (rechts) Geschäftsführer der Rhön GmbH und Carina Wanninger (2.v.r.), Abteilungsleiterin Kommunikation, vor. Foto: Kathrin Kupka-Hahn
Gradierwerk
Bei ihrer Exkursion in die Rhön erlebten die Studenten der Internationalen Hochschule IUBH Erfurt auch eine Führung durch das Gradierwerk Bad Salzungen. Foto: Peter Neumann
Kissinger Hütte
Übernachtet haben die angehenden Tourismuswirtschaftler der Internationalen Hochschule IUBH Erfurt auf der Kissinger Hütte. Hier genießen sie das gemütliche Beisammensein, später wurde, wie es auf einer Wanderhütte in der Rhön üblich ist, auch gesungen. Foto: Peter Neumann

Bad Salzungen/Oberbach, den 22. Mai 2019

Wie lassen sich die Themen „Gesundheit“ und „Rhön“ in werbewirksame Geschichten verpacken? In welcher Form sollen sie erzählt werden? In welchen Medien können sie veröffentlicht werden? Mit diesen Fragen beschäftigten sich 27 Studenten des Studiengangs Tourismuswirtschaft der Internationalen Hochschule IUBH Erfurt in der vergangenen Woche.

Zwei Tage waren sie dafür mit ihrem Professor Peter Neumann zu einer Exkursion in der Rhön unterwegs. Neumann ist Dozent der Fachrichtung Tourismusmarketing und hatte den Ausflug als Prüfungsvorbereitung für seine Studenten im vierten Semester angesetzt. Unterstützt wurde er dabei von Mitarbeitern der Rhön GmbH, die die Exkursion fachlich begleiteten.

 

Zum Auftakt erlebten die angehenden Tourismuswirtschaftler einen praktischen, inspirativen Teil, bei dem sie sich über die Themen Gesundheit, Kurorte, moderne und traditionelle Heilmethoden informierten. Dazu trafen sie sich in Bad Salzungen, wo sie in zwei Gruppen aufgeteilt unterwegs waren. Eine unternahm eine Führung durch das Bad Salzunger Gradierwerk. Die andere Gruppe nahm an einer Gesundheitswanderung teil. Anschließend blieb noch etwas Zeit für eine Recherchetour durch die Kurstadt. Am zweiten Tag der Exkursion mussten die Studenten ihre neugewonnenen Erkenntnisse bei der Ideenwerkstatt „Storytelling“ im Biosphärenzentrum Rhön in Oberbach umsetzen und in Geschichten verpacken.

 

Doch das war gar nicht so einfach. Schließlich gehören Studenten, junge Leute um die 20, nicht zur Zielgruppe eines Kurortes. Entsprechend haben sowohl die Führung im Gradierwerk als auch die Gesundheitswanderung keine Berücksichtigung in ihren Geschichten gefunden. Stattdessen konzentrierten sich die Studenten darauf, ihre Protagonisten gar nicht erst so richtig krank werden zu lassen. Sie setzten den Fokus - passend zur Programmmarke der Rhön „Gesundheit mit Weitsicht“ - auf Prävention und auf eine ausgewogene Work-Life-Balance. „Du musst nicht krank sein, um in die Rhön zu kommen. Reise in die Rhön und du wirst dein Leben entschleunigen, zur Ruhe kommen, dich selber finden, zu deinen Wurzeln zurückkehren, die Natur entdecken und wieder Zeit haben“ lautete die Kernbotschaft in allen sechs Geschichten, die von den Studenten in Teams erarbeitet wurden. Ebenso kreativ und vielseitig waren die jungen Leute dann im zweiten Arbeitsgang, bei dem vier der sechs Geschichten intensiver ausgearbeitet wurden. Die Helden erhielten dabei mehr Profil, angelehnt an das Zielgruppenmodell der Rhön GmbH, und die Stories bekamen mehr Tiefgang. Mithilfe von Lego-Bausteinen konnten die Studenten schließlich ausprobieren, wie darstellbar ihre Geschichten sind.

 

Zum Abschluss der Exkursion wurden die vier Kerngeschichten mit Thorn Plöger, Geschäftsführer der Rhön GmbH, Carina Wanninger Abteilungsleiterin Kommunikation und ihren Mitarbeitern besprochen. „Es war interessant zu sehen, wie die jungen Leute das Thema Gesundheit verarbeiten. Das hatten wir im Vorfeld ganz anders eingeschätzt. So war diese Zusammenarbeit auch für uns eine ganz neue Erfahrung“, fasst er seine Eindrücke zusammen.