Dachmarken-Chefin verlässt die Rhön GmbH

Rhön/Oberbach, 27. April 2018 

Mit einem Lächeln nimmt Barbara Landgraf den Blumenstraß entgegen. Dabei ist der Anlass weniger erfreulich: Die 48-Jährige verlässt die Rhön GmbH, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen.

An ihrem letzten Arbeitstag bedankt sich Geschäftsführer Thorn Plöger für die geleistete Arbeit. „Mit Frau Landgraf verlieren wir eine Sach- und Fachkompetenz, die ich sehr geschätzt habe. Aber wie es ihre Art ist, hat Sie einen ganz sauberen Übergang geschaffen, dass die Abteilung weiter so stark sein kann, wie wir es gewohnt sind“, sagt er.

Am 1. Juli 2009 hat die Diplom-Agrar-Ingenieurin die Geschäftsführung der damals neu gegründeten Dachmarke Rhön GmbH in Oberelsbach übernommen. 2017 ging dieses Unternehmen in die Rhön GmbH – Gesellschaft für Tourismus und Markenmanagement über. Die Dachmarke besteht als Abteilung in dieser weiter, Landgraf übernahm die Abteilungsleitung. Aufgabe der Dachmarke war und ist, die in der Rhön erzeugten Lebensmittel zu vermarkten und somit die Vielfalt der regionalen Spezialitäten zu bewahren und zu fördern. „Wir leisten somit unseren Beitrag, die einzigartige Kulturlandschaft der Rhön zu erhalten“, sagt sie.

Zahlreiche Dachmarke-Initiativen hat Landgraf in den vergangenen neun Jahren mitentwickelt und vorangebracht, unter anderem die Produktlinie „Rhönwiese“ oder das sogenannte „Rhönregal“, das mit heimischen Produkten in verschiedenen Supermärkten zu finden ist. „Wo regional draufsteht, muss auch Regionales drin sein“, betont sie. Außerdem war Landgraf maßgeblich daran beteiligt, die RhönSprudel Genussakademie zu gründen - ein Kooperationsprojekt der Mineralbrunnen Rhönsprudel GmbH aus Ebersburg und der Dachmarke Rhön. Deren Seminare sollen den Gastronomiebetrieben der Rhön bei der Entwicklung und Gestaltung ihrer Angebote helfen. Dabei steht die Wissensvermittlung rund um Rhöner Spezialitäten und regionaler Produkte sowie deren erfolgreiche Nutzung als Werbeargument gegenüber dem Kunden im Vordergrund.

„Von Anfang an waren wir länderübergreifend in allen fünf Rhön-Landkreisen – Bad Kissingen, Rhön-Grabfeld, Fulda, Schmalkalden-Meiningen und den Wartburgkreis – tätig“, blickt sie zurück. Keine leichte Aufgabe, die neben Überzeugungsarbeit und Kreativität auch Fingerspitzengefühl und Diplomatie erforderte. Doch der Einsatz hat sich gelohnt. Heute sind unter der Dachmarke Rhön mehr als 300 Mitgliedsbetriebe organisiert – Erzeuger, Verarbeiter und Gastronomen. Tendenz steigend. „Wir haben eine wichtige Vorarbeit für die Marke Rhön geleistet, die künftig neben den Rhöner Produkten auch das Naturerlebnis beinhalten wird“, zieht Landgraf ihr Fazit.